Horizonterweiternd
Dieo und Zazie, zwei Schwestern mit senegalesischem Vater, die sich am Thema Zugehörigkeit abarbeiten, beide auf ihre Art und in ihren eigenen individuellen Lebenssituationen. Und manchmal auch ein wenig aneinander. Natürlich spielt hier auch das Thema Rassismus und Identität eine große Rolle und das Buch hat auf jeden Fall wieder ein Stückchen meinen Horizont erweitert. Das Buch beginnt recht behäbig, es passiert nicht allzu viel, bis sich die Ereignisse plötzlich überschlagen und die Geschichte etwas hopplahopp gefühlt runtergerissen wird. Das wird dem Ganzen nicht mehr gerecht und ich hätte der Geschichte gerne 50 bis 100 Seiten mehr gewünscht, damit vor allem die Erlebnisse der beiden Schwestern im Senegal mehr Raum haben. So zieht alles eher atemlos vorbei und die Tragweite des Erlebten geht etwas unter. Das Tüpfelchen darauf sind die letzten beiden Kapitel, die für mein Empfinden etwas "too much" waren und nur auf den ersten Blick einen runden Abschluss abliefern.
Insgesamt habe ich "Weiße Wolken" gerne gelesen und habe tolle Erkenntnisse daraus gezogen, aber der Schluss wurde der Geschichte nicht gerecht. Da hätten ein paar Seiten mehr gut getan!
Insgesamt habe ich "Weiße Wolken" gerne gelesen und habe tolle Erkenntnisse daraus gezogen, aber der Schluss wurde der Geschichte nicht gerecht. Da hätten ein paar Seiten mehr gut getan!