Weißer Tod

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linus63 Avatar

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Als Freund klarer und einfacher Cover gefällt mir die Gestaltung von Liza Marklunds neuem Kriminalroman sehr gut. Auch die Kurzbeschreibung weckt mein Interesse, da offensichtlich mehrere Verbrechen Teil der Handlung sind, was mir einen komplexen Krimi verspricht.

Liza Marklunds flüssiger und lebendiger Schreibstil nimmt mich direkt gefangen und lässt mich in die Geschichte abtauchen. Sie wird in zwei Handlungssträngen erzählt, wodurch das Geschehen lebendig wird und fesselt. Von Anfang an wird Spannung erzeugt. Während die Journalistin Annika beginnt, im Fall einer weiblichen Leiche zu recherchieren, die in einem Stockholmer Vorort auf einem Waldweg im Schnee hinter einer Kita gefunden wurde, erzählt ihr Mann Thomas parallel hierzu aus seinem Blickwinkel, wie er in seiner Funktion als schwedischer Delegierter auf einer Erkundungsreise nach Liboi an der somalischen Grenze entführt wird. Beide Handlungsstränge sind völlig offen, behandeln auf den ersten Blick unterschiedliche Verbrechen und können sich in viele Richtungen hin entwickeln. Vom einfachen Eifersuchtsmord bis hin zum Frauen - Serienmörder bzw. einer einfachen Geiselnahme im Ausland, um Geld zu erpressen, bis hin zur politischen Verschwörung ist alles möglich.

Auch das Privatleben der Protagonisten ist Teil der Handlung. Annika tritt eigenbrötlerisch, selbstbewusst und sympathisch auf, doch ihr Eheleben mit Thomas scheint durch seine Seitensprünge problematisch. Trotzdem bricht ihre Welt zusammen, als sie von seiner Entführung hört und sie setzt alles daran, ihm zu helfen.
 
Liza Marklund ist eine für mich bisher unbekannte Autorin, die mich mit ihrer Leseprobe sehr gefesselt hat. Sie weckt hohe Erwartungen an die Geschichte und ich freue mich auf spannende Stunden.