"Weißer Tod" in Afrika oder in Schweden?

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knuspel Avatar

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Ich bin froh, dass Liza Marklund eigentlich einen sehr schnell und leicht lesbaren Schreibstil hat.

Noch während des ersten Abschnitts war ich absolut enttäuscht darüber, hier einen Krimi aus der Erzählsicht eines Machos, der "nichts anbrennen" lässt, in den Händen zu halten.
Interessanterweise wechselt die Perspektive dann mit Ort und Person zum allwissenden Erzähler. Das hat mir sehr gefallen. Es unterstreicht die Egozentrik des später in Afrika verschleppten Thomas und betont den Altruismus seiner zuhause in Schweden Job, Kinder, Schicksal und Leben organisierenden Gefährtin.

 

Natürlich hat es mir gar nicht gefallen, dass die Leseprobe just in dem Moment ihr Ende fand, als Annika ihrer wohl einzigen Freundin ihr Herz über das Verschwinden ihres Mannes ausschüttete. Ich hätte gerne die Erwiderung dieser fröhlichen, angenehm-ironischen Dame erfahren. Außerdem stelle ich mir seit Beginn der Leseprobe die Frage, ob Liza Marklund mit "Weisser Tod" Schwedens Schnee oder aber Rauschmittel in Afrika deklariert. Oder vielleicht auch beides - oder etwa etwas völlig anderes? Ich würd's gerne erfahren.