einmal durch die Hölle und zurück

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nicigirl85 Avatar

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Die Journalistin Annika Bengtzon hat es noch nie leicht gehabt. Gerade ist sie froh darüber ihren Mann Thomas zurück erobert zu haben, so dass sie mit den Kindern wieder zusammen in Schweden leben können. Derweil Thomas zu einem Kongress nach Afrika fliegt, macht sich Annika an einen neuen Fall, denn neuerdings werden immer mehr Frauen mittels Messerstiche in Stockholmer Vororten getötet. Ob es zwischen den Morden einen Zusammenhang gibt? Doch während ihrer Recherche passiert etwas Schreckliches, denn Thomas und die internationale politische Delegation, mit der er unterwegs war, werden in Afrika entführt. Ein Hin und her zwischen Entführern und Angehörigen beginnt. Als die erste Geisel tot gefunden wird, rechnet Annika mit dem Schlimmsten. Kann sie Thomas wirklich retten und lebend in die Arme schließen? Wie werden die Kinder reagieren?

Liza Marklund (be)schreibt gründlich und detailverliebt. Die Kapitel sind sehr lang mit ausführlichen Beschreibungen, so dass mir der Einstieg in den Roman doch eher schwer fiel und ich nicht wusste, ob das Buch etwas für mich ist oder nicht. Die Ausführungen der Autorin sind aber sehr wichtig für die Entwicklung im Roman. Kämpft man sich durch die ersten 150 Seiten, so wird man belohnt mit einem spannenden Fall.

Während Annika sich nur noch mit der Befreiung ihres Mannes beschäftigt und sich selbst zur Story macht, ermitteln ihre Journalistenkollegen weiter in Sachen Frauenmorde. Und Thomas beginnt, je länger er sich in Gefangenschaft befindet, zu bereuen was er getan hat und seine Liebe für Annika neu zu entdecken.

Der interessierte Leser erfährt viel über die Machenschaften der Journalisten und das Zeitungswesen im Allgemeinen. Da wird eben mal schnell aus einer Mücke ein Elefant gemacht, damit die Zeitung sich besser verkauft. Und auf Gefühle von Angehörigen wird keine Rücksicht genommen. In den Kapiteln wird zwischen den einzelnen handelnden Personen gewechselt, mal begleiten wir Annika, mal ihren Chef und mal Thomas in Gefangenschaft. So erhält der Leser einen idealen Überblick in jeder Situation und weiß mehr als die Betroffenen.

Fazit: Ein spannender Kriminalfall mit trockenem Einstieg, der jeden der am Ball bleibt belohnen wird. Ich kann nur meine Leseempfehlung aussprechen!