Ein total spannender Schwedenkrimi in bester Mankell-Tradition, in allen Handlungssträngen mitreißend bis zur letzten Seite. Nur sind der Titel und das Cover eine Irreführung, denn die Frauenmorde sind lediglich ein Nebenschauplatz. Es geht eigentlich um die Entführung von Annikas Ehemann Thomas in Kenia.
Wenn die Autorin im Nachwort allen dankt, die ihr bei den akribischen Recherchen geholfen haben, kann man nur zustimmend nicken. Da stimmt jedes Detail, ob es um die schwedische Redaktion geht oder um die politischen Zustände in Afrika. Überhaupt spielt dieser Thriller keinesweg im luftleeren Raum, sondern bezieht Position. Nicht indem die Autorin Lösungen vorschreibt, sondern indem sie die Problematik aufzeigt, sei es in Bezug auf die Pressefreiheit, sei es die Ausbeutung Afrikas und die daraus resultierende Kriminalität.
Und dabei sind die Personen psychologisch völlig plausibel dargestellt. Gewundert hat mich nur, dass Thomas als Ich-Erzähler auftritt, wo er als Opfer eine relativ passive Rolle innehat.
Die eigentliche Identifikationsfigur ist Annika, die nicht nur die Last der Lösegeldbeschaffung trägt, sondern dabei auch noch allen möglichen Aasgeiern ausgeliefert ist, die auf ihre Kosten die Einschaltquoten und die Auflagenhöhe steigern wollen.
Unglaublich, wie sie diese Situation durchsteht ohne den Beistand ihrer Freunde und nächsten Verwandten. Einen derartig ausgeprägten Egoismus kann ich einfach nicht begreifen, und dieser Aspekt ist deshalb auch der einzige, von dem ich meine, dass Marklund ein klein wenig dick aufgetragen hat.
Dass die Leser bestialische Grausamkeiten ertragen müssen, liegt in der Natur der Sache, so geht es in dem leidgeprüften Kontinent Afrika zu, und es ist bestimmt nicht gut, dass wir in unserem nordeuropäischen Wohlstand meistens davor die Augen verschließen. Interessant ist in dem Zusammenhang auch der Bezug zum "Ewigen Gärtner" von LeCarré.
Dieses Buch hat mir Lust gemacht, die anderen dieser Autorin auch noch zu lesen.
Wenn die Autorin im Nachwort allen dankt, die ihr bei den akribischen Recherchen geholfen haben, kann man nur zustimmend nicken. Da stimmt jedes Detail, ob es um die schwedische Redaktion geht oder um die politischen Zustände in Afrika. Überhaupt spielt dieser Thriller keinesweg im luftleeren Raum, sondern bezieht Position. Nicht indem die Autorin Lösungen vorschreibt, sondern indem sie die Problematik aufzeigt, sei es in Bezug auf die Pressefreiheit, sei es die Ausbeutung Afrikas und die daraus resultierende Kriminalität.
Und dabei sind die Personen psychologisch völlig plausibel dargestellt. Gewundert hat mich nur, dass Thomas als Ich-Erzähler auftritt, wo er als Opfer eine relativ passive Rolle innehat.
Die eigentliche Identifikationsfigur ist Annika, die nicht nur die Last der Lösegeldbeschaffung trägt, sondern dabei auch noch allen möglichen Aasgeiern ausgeliefert ist, die auf ihre Kosten die Einschaltquoten und die Auflagenhöhe steigern wollen.
Unglaublich, wie sie diese Situation durchsteht ohne den Beistand ihrer Freunde und nächsten Verwandten. Einen derartig ausgeprägten Egoismus kann ich einfach nicht begreifen, und dieser Aspekt ist deshalb auch der einzige, von dem ich meine, dass Marklund ein klein wenig dick aufgetragen hat.
Dass die Leser bestialische Grausamkeiten ertragen müssen, liegt in der Natur der Sache, so geht es in dem leidgeprüften Kontinent Afrika zu, und es ist bestimmt nicht gut, dass wir in unserem nordeuropäischen Wohlstand meistens davor die Augen verschließen. Interessant ist in dem Zusammenhang auch der Bezug zum "Ewigen Gärtner" von LeCarré.
Dieses Buch hat mir Lust gemacht, die anderen dieser Autorin auch noch zu lesen.