Weißer Tod

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scarlettomanu Avatar

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In Stockholm wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Die Journalistin Annika nimmt sich dem Fall an. Während ihrer Recherche erhält sie die Nachricht über die Entführung ihres Mannes Thomas in Afrika, der für die Regierung arbeitet.

Der Roman schildert einfühlsam und treffend, wie hilflos sich die Angehörigen von Entführungsopfern fühlen, was die Entführten selbst erleiden müssen und beleuchtet auch die Situation der Entführer.Die Gewaltszenen in Afrika werden realistisch dargestellt und der Leser kann sich gut vorstellen, was die Gefangenen dort erleiden müssen.

Das Verhalten der Freunde und Familie von Annika erzeugt teilweise Wut. Das handeln der Presse (vor allem der Arbeitgeber von Annika) zog sich bisweilen sehr in die Länge, aber lässt auch ungeschminkt durchblicken, wie egal der Presse die Privatssphäre der Opfer ist.

Annika wächst letztendlich von einer hilflosen Ehefrau und Mutter zu einer starken Frau heran, die alles daran setzt, ihren Mann zu befreien und stets für ihre Kinder da ist.

Der Roman liest sich gut, teilweise ein wenig in die Länge gezogen. Der Titel führt etwas in die Irre und die Ermordung der jungen Frauen ist nebensächlich. Diesen Handlungsstrang hätte Liza Marklund auch weglassen können.

Alles in Allem ein interessanter und aktueller Roman.

 

Ein Tag ohne Lesen ist ein verlorener Tag.