Weißer Tod und Schwarzes Land

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elke17 Avatar

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"Weißer Tod" ist der 8. Band der Krimi-Reihe um die Journalistin Annika Bengtzon. Allerdings ist der Titel diesmal reichlich irreführend, nimmt doch der in Afrika spielenede Handlungsstrang einen weitaus größeren Raum ein als die in Schweden spielende Nebenerzählung.

Womit wir schon beim Thema wären: Marklund erzählt uns in diesem Buch zwei Geschichten. Da ist zum einen die weibliche Leiche, die in der Nähe einer Kindertagesstätte im Schnee gefunden wird – Schweden. Zum anderen, und dieser Teil ist wesentlich breiter angelegt und auch beeindruckender, erleben wir Thomas, Annikas Mann, in einer Extremsituation. Zusammen mit anderen Mitgliedern seiner Delegation wird er in Afrika entführt, und Annika setzt alles daran, ihn wieder in Freiheit zu sehen - Afrika.

Und gerade weil es hier wesentlich politischer zur Sache geht, finde ich dies viel interessanter als den 08/15 Mordfall. In dem Entführungsstrang werden die unterschiedlichsten Themen angerissen, angefangen bei Chancengleichheit, wirtschaftlicher Not, Dritte-Welt-Problematik bis hin zu Terrorismus und Globalisierung.

Und das kann Marklund in der Tat, nämlich über brisante Themen spannend schreiben und reflektieren, und den einen oder anderen Denkprozess bei ihren Lesern in Gang setzen.

Für mich war dieses Buch wieder einer der stärkeren Krimis von Liza Marklund, und ich hoffe mal, dass sie von weiteren Projekten und Kooperationen mit James Patterson absieht ;-)