Genial sind gleich zu Beginn die Gedanken, die ihr nach ihrem Sturz durch den Kopf gehen; sehr nachfühlbar, sehr lebensnah, lassen sie einen starken und eigenständigen Charakter der Protagonistin durchblicken. Als Beispiel sei der Beiname „erträglicher Gefährte“ für ihren verstorbenen Ehemann angeführt. Edith kanzelt den fürsorglichen Briefträger, der ihr schließlich das Leben gerettet hat und sich redlich um „angemessenen“ Lesestoff für sie bemüht, genauso ab wie ihre Zimmernachbarin, die ihr mit einem Stück Torte etwas Gutes tun will, und dennoch nur schroffe Worte dafür erhält. Die Geschichte ist mit viel Gefühl für Sprache und reichlich Wortwitz eine recht erfreuliche Lektüre!