Mehr Zweckgemeinschaft als Freundschaft

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mowala Avatar

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Nach einem Sturz in ihrer Wohnung , wie sie diesen Sturz auf dem Boden liegend zynisch analysiert ist schon das Lesen wert,muss Edith Scholz zur Reha.
Dort trifft sie auf Christel Jacobi. Die beiden haben einen eher schlechten Start miteinander, verbringen dann zwar etwas Zeit zusammen, eine rechte Freundschaft will aber nicht entstehen.
Zumindest aus Ediths Sicht, die mit sich selbst eigentlich genug Gesellschaft hat. Christel ist beeindruckt von Ediths vermeintlicher Stärke und Selbstsicherheit und läd sie ein, gemeinsam mit ihr zu verreisen, auch um der Bevormundung durch ihre Tochter zu entgehen.
Beide lernen zwar auf dieser Reise etwas voneinander aber wirkliche Nähe kommt nicht auf.

Edith Scholz hat eine wunderbar direkte und zynische Art. Sympathisch kommt sie dabei nicht unbedingt immer rüber.

Christel Jacobi ist für mich eher etwas anstrengend mit ihrem feinsinnigen Gehabe und ihrer eher unselbststänigen Art.

Sehr gut gefällt mit Frau Schmidts Schreibstil, der sich der jeweiligen Hauptperson des Kapitels und deren Ausdrucksweise an.

Vielleicht ist die Story teilsweise etwas schwunglos, aer es handelt sich ja auch um zwei ältere Damen, keine Showgirls.