Empfehlenswert - mit Abzügen
Bei dem Buch handelt es sich um eine Familiengeschichte, in deren Mittelpunkt zwei Frauen stehen. Im ersten Teil des Buchs ist der Fokus auf Anna gelegt. Ihr Lebensweg ist der einer Tochter aus großbürgerlichem Haus: Wie es von ihr erwartet wird, heiratet sie in eine wohlhabende jüdische Familie ein und bekommt mehrere Kinder, von denen ihr Sohn Heinrich, ein spielversessener Hallodri, eine einzige Enttäuschung ist. Als er sich dann noch in die aus einfachen Verhältnissen stammende Marie verliebt, kann Anna das nicht akzeptieren.
Im zweiten Teil des Buchs steht Marie im Fokus. Sie liebt Heinrich und folgt ihm, wohin auch immer es ihn verschlägt. Die Wirren des ersten Weltkriegs bringen das Paar aus den USA zurück nach Deutschland – ein durch die Wirtschaftskrise und den erstarkenden Judenhass geprägtes Land.
Die Autorin verarbeitet in „Wellenflug“ ihre eigene Familiengeschichte. Ihrer eigenen Aussage nach hat sie sehr viel recherchiert, die Mitglieder ihrer weit verzweigten Familie interviewt und auch mit Historikern zusammengearbeitet. „Anna“ deckt die Zeit von 1864 – 1905 ab, „Marie“ schließt mit 1905 – 1957 daran an.
Für mich lebt die Geschichte vor allem von dem Reiz der Authentizität der Familiengeschichte. Abgesehen von diesem Aspekt fand ich den Roman wenig spannend, es fehlte mir der rote Faden, die Handlung plätschert so an der Oberfläche dahin. So ist das Buch von allem etwas: Frauenschicksal, Generationenkonflikt, Familienchronik, Zeitroman und bei allem fehlt die Tiefe.
Der sehr angenehme Schreibstil der Autorin macht dieses Manko jedoch wett und so habe ich das Buch mit großem Vergnügen gelesen.
Leser*innen, die gern gut geschriebene Familiengeschichten vor historischem Hintergrund lesen möchten, sei "Wellenflug" uneingeschränkt empfohlen!
Im zweiten Teil des Buchs steht Marie im Fokus. Sie liebt Heinrich und folgt ihm, wohin auch immer es ihn verschlägt. Die Wirren des ersten Weltkriegs bringen das Paar aus den USA zurück nach Deutschland – ein durch die Wirtschaftskrise und den erstarkenden Judenhass geprägtes Land.
Die Autorin verarbeitet in „Wellenflug“ ihre eigene Familiengeschichte. Ihrer eigenen Aussage nach hat sie sehr viel recherchiert, die Mitglieder ihrer weit verzweigten Familie interviewt und auch mit Historikern zusammengearbeitet. „Anna“ deckt die Zeit von 1864 – 1905 ab, „Marie“ schließt mit 1905 – 1957 daran an.
Für mich lebt die Geschichte vor allem von dem Reiz der Authentizität der Familiengeschichte. Abgesehen von diesem Aspekt fand ich den Roman wenig spannend, es fehlte mir der rote Faden, die Handlung plätschert so an der Oberfläche dahin. So ist das Buch von allem etwas: Frauenschicksal, Generationenkonflikt, Familienchronik, Zeitroman und bei allem fehlt die Tiefe.
Der sehr angenehme Schreibstil der Autorin macht dieses Manko jedoch wett und so habe ich das Buch mit großem Vergnügen gelesen.
Leser*innen, die gern gut geschriebene Familiengeschichten vor historischem Hintergrund lesen möchten, sei "Wellenflug" uneingeschränkt empfohlen!