Ein Buch, das langen Atem erfordert

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laurasleseliebe Avatar

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Ich habe mich von beginn an auf das Buch gefreut. Die Beschreibung klang spannend. Als ich es dann in der Hand hatte war ich doch sehr erstaunt über den Umfang mit über 700 Seiten.


Nathan Hills Roman gibt einen ausführlichen und tief gehenden Einblick in die moderne Ehe und die amerikanische Kultur.
Jack und Elizabeth lernen sich Anfang der 1990er Jahre im College in Chicago kennen. Sie verlieben sich schnell und leidenschaftlich, überzeugt davon, dass ihre Bindung vorherbestimmt und einzigartig ist. Beide entkommen traumatischen und erstickenden familiären Umgebungen. Wollen in der neuen Heimat ein neues Leben beginnen, fernab ihrer Familien. Zwanzig Jahre später steht ihre Ehe auf wackeligen Beinen, und beide ringen mit den Belastungen einer langjährigen Ehe. Jeder kämpft mit seinen eigenen Problemen und ist überrascht, dass sie nicht mehr auf derselben Wellenlänge sind.
Hill beschreibt die beiden Protagonisten sehr ausführlich. Im Wechsel präsentiert er dem Leser Elisabeths und Jacks Sicht. Mit Rückblenden in deren Kindheit und jüngere Vergangenheit.

Diese Einblicke sind oft fesselnd, frustrierend, nachdenklich und deprimierend.
Der Roman ist gut und flüssig geschrieben. Nicht unnötig kompliziert. Trotzdem ist es ist ein Buch zum Nachdenken. Der letzte Teil des Buches war für mich am zufriedenstellendsten. Der Leser entdeckt schließlich die Motivationen von Jacks und Elizabeths Handeln.
Trotz allem war mir der Umfang für den Inhalt etwas zu umfangreich.