Leben eben…

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fraumliest Avatar

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Elizabeth und Jack, ein Paar, so vermeintlich einzigartig und doch so stereotyp, wie viele andere Paare auch, die sich nach gemeinsamen Jahrzehnten 'im unteren Bereich der U-Kurve' befinden und eine diffuse Unzufriedenheit spüren.

Als Leser*in begleitet man die beiden Protagonisten im Hier und Jetzt mit all seinen Herausforderungen, aber auch ihre Vergangenheit in einnehmenden Retrospektiven.
Während mich die gegenwärtigen Erzählungen fesselten und auf die seltsame Art berührten, die man wohl nur empfinden kann, wenn man sich zumindest in Teilen darin wiederfindet, ließen mich die mäandernden Rückblicke unaufmerksam werden und abschweifen, auch wenn sie wesentlich dazu beitrugen, die Komplexität der Charaktere und ihrer Situation zu verstehen.
Das Buch wartet mit Tiefgründigkeit, einer empathischen Beobachtungsgabe des Autors und einer unverhohlenen Gesellschaftskritik auf, die mir ein Gefühl des peinlichen Ertapptwordenseins im besten Sinne bescherte.