Ein wunderschöner erster Band

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liz 2910 Avatar

Von

„Denn ein Träumer ist, wer seinen Weg nur im Mondschein finden kann, und seine Strafe ist, dass er vor der übrigen Welt den Tag grauen sieht.“ – Oscar Wild

Inhalt:
Blue kann die Toten spüren. Jedes Jahr im April fühlt sie die Gegenwart derer, die bald sterben werden. Aber dieses Jahr ist es anders, denn sie sieht den Geist eines Jungen und erfährt seinen Namen. Gansey. Und das sie ihn sehen kann, hat nur einen Grund: sie wird der Grund für seinen Tod sein, denn Blue lebt schon seit immer mit einer Weissagung: Sie wird ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten. Ist damit Gansey gemeint?

Meinung:
Ich habe die Reihe eine Weile gemieden, weil sie so sehr nach Seelenübergang und Tod und andere Seite klang. Aber auf Anraten einer Freundin habe ich dann doch zum ersten Band gegriffen und es war einfach so ein schönes Buch!

„Ich muss aber um …“ Sie hielt inne. „Ich weiß gar nicht, wann ich zu Hause sein muss. Zu einer vernünftigen Uhrzeit?“
„Was ist schon vernünftig?“, fragte Adam und Ronan lachte.
„Keine Angst, wir bringen dich zurück, bevor du dich in einen Kürbis verwandelst.“

Blue ist ein ganz normales Mädchen, naja jedenfalls bis auf die Magie um sie herum. Blue wohnt mit ihrer Mutter und deren Schwestern in einem windschiefen Häuschen, das allerlei Eigenarten aufweist. Die Familie verdient mit Kartenlesen und Hellsehen ihr Geld, nur Blue scheint keine Kräfte zu haben. Durch ihren Job im Dinner kommt sie in Kontakt mit vier Jungs. Raven Boys, so nennt man die Schüler einer Eliteschule von der Blue nicht besonders viel hält. Aber diese Jungs schleichen sich nach und nach in ihr Leben und ihr Herz.

Gansey, Ronan, Adam und Noah sind völlig unterschiedlich, doch irgendetwas hält sie trotzdem zusammen – eine Suche. Gansey ist auf der Suche nach Gabeswater, einem König, der hier irgendwo begraben sein soll. Seit langem fasziniert ihn dessen Geschichte und seine Suche macht einen großen Teil seines Lebens aus.
Ronan ist der Rebell der Gruppe, der Großkotz mit dem noch größere Herzen. Adam ist der stille Kämpfer, mit dem schrecklichen Vater, der ihn verprügelt und Adam ist zu stolz, um seine Freunde um Hilfe zu bitten. Und dann ist da noch Noah, der stille Junge, de eigentlich etwas ganz anderes ist.

Ich liebe den Schreibstill, er ist melancholisch, wortgewaltig und wunderschön! Jede Seite war einfach toll und ich konnte so sehr in dieser Geschichte versinken. Ich freue mich auf drei weitere Bände (:

„Lange bevor du geboren wurdest, haben Calla, Persephone und ich mit ein paar Dingen herumexperimentiert, von denen wir besser die Finger gelassen hätten …“
„Drogen?“
„Rituale. Wieso experimentierst du etwa mit Drogen herum?“
„Nein. Aber möglichweisere mit Ritualen.“
„Da wären mir Drogen fast lieber.“
„Danke, kein Interesse. Mittlerweile ist doch jede Wirkung dokumentiert – wo bleibt denn da der Spaß?“


Urteil: Ein wunderschöner erster Band, mit tollen Figuren und einem wunderschönen Schreibstill, der sehr viel Lust auf mehr macht.