Meer allein ist nicht alles

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-madita- Avatar

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Ich war sehr angetan von dem Coverbild, dem Buchtitel und den ersten Kapiteln. Zudem empfand ich das von der Autorin beschriebene Leben im Hamsterrad als unbedingt nachvollziehbar. Gewundert hatte mich jedoch, dass es einer so jungen Frau bereits so wirkte, als steuere sie direkt auf ein Burn-Out zu.

Der Plan, die Zelte in Deutschland abzubrechen, das Leben und die Besitztümer neu zu sortieren und am Strand von Portugal einen Neustart zu versuchen, war nachvollziehbar.

Dennoch stellte sich während des Lesens mehr und mehr das Gefühl ein, es handele sich nicht wirklich um das Einlassen auf ein komplett neues Leben und eine Akzeptanz des selbst gewählten neuen Heimatlandes. Dazu gehört meiner Meinung nach mehr, als nur den Wohnort zu wechseln. Es braucht mehr, als Surfen und Spaziergänge am Strand. Daher wirkte das Buch zunehmend wie die Beschreibung eines langen und irgendwie lockeren Urlaubs.

Als Ratgeber für eine Veränderung in Richtung Minimalismus oder gar Auswanderung scheint es mir nicht geeignet. Als unterhaltsame Lektüre ist es ok, aber auch nicht sonderlich spannend. Leider.