Ich war zunächst etwas erschüttert über die Anspruchslosigkeit bei der Qualität des Buches, ehrlich gesagt sowohl was die Aufmachung als auch was bisweilen die Sprache angeht. Ein ziemlich labbriger Umschlag - unter normalem Taschenbuchniveau, ein irgendwie verblasstes Cover-Foto, eine farblich ziemlich schräge Gestaltung des Umschlags und ganz schön dünnes Papier - wenn das minimalistisch oder nachhaltig sein soll, ist es jedenfalls nicht besonders schön. Außerdem sieht das Buch mit seinem wenig handfesten Material schon nach einmaligem Lesen ziemlich mitgenommen aus, sodass ich auch gar nicht mehr weiß, ob das wirklich nachhaltig ist.
Sprachlich scheint der Text mal mehr, mal weniger (un-)konzentriert auf die Seiten gegossen. Und obwohl Lektorin und Korrekturleserin am Ende gedankt wird, finden sich doch noch reichlich grammatikalische Fehlerchen, sind manche Sätze arg abgehackt und kurz und finden sich regelrechte Stilblüten wie: "Wir aber halbierten uns fast um die Hälfte" und verstolperte Sätze wie: "So ganz kann ich sie einfach noch nicht oder vielleicht auch nie ganz loslassen." Ich weiß schon, dass Reiseblogs häufig, leider!, auch einen eher schlampigen, schnell verfassten Stil haben. Ihren Erfolg verdanken jedenfalls nicht alle der allergrößten Sprachkunst. Aber dies soll ja ein echtes Buch sein.
Trotzdem war mir die Lektüre nicht nur unangenehm, sondern häufig auch sympathisch und in einigen Punkten wirklich inspirierend. Die erzählte Geschichte ist nicht neu, sondern ein typischer generationeller Lebenstraum. Mir kommt das Wort "Komfortzone" deutlich zu häufig vor, die angeblich verlassen wurde. Soviel Mittelstand muss man erst Mal sein, um zum sonnigen Minimalismus zu finden... Trotzdem hat mich einiges berührt und sind einige wichtige Anregungen zu finden. Ich gebe wegen der Grundsympathie, die mich dann doch manchmal plötzlich bei der Lektüre durchspülte, vier Punkte - die sind aber ein bisschen aufgerundet:-)
Sprachlich scheint der Text mal mehr, mal weniger (un-)konzentriert auf die Seiten gegossen. Und obwohl Lektorin und Korrekturleserin am Ende gedankt wird, finden sich doch noch reichlich grammatikalische Fehlerchen, sind manche Sätze arg abgehackt und kurz und finden sich regelrechte Stilblüten wie: "Wir aber halbierten uns fast um die Hälfte" und verstolperte Sätze wie: "So ganz kann ich sie einfach noch nicht oder vielleicht auch nie ganz loslassen." Ich weiß schon, dass Reiseblogs häufig, leider!, auch einen eher schlampigen, schnell verfassten Stil haben. Ihren Erfolg verdanken jedenfalls nicht alle der allergrößten Sprachkunst. Aber dies soll ja ein echtes Buch sein.
Trotzdem war mir die Lektüre nicht nur unangenehm, sondern häufig auch sympathisch und in einigen Punkten wirklich inspirierend. Die erzählte Geschichte ist nicht neu, sondern ein typischer generationeller Lebenstraum. Mir kommt das Wort "Komfortzone" deutlich zu häufig vor, die angeblich verlassen wurde. Soviel Mittelstand muss man erst Mal sein, um zum sonnigen Minimalismus zu finden... Trotzdem hat mich einiges berührt und sind einige wichtige Anregungen zu finden. Ich gebe wegen der Grundsympathie, die mich dann doch manchmal plötzlich bei der Lektüre durchspülte, vier Punkte - die sind aber ein bisschen aufgerundet:-)