Solange die Erinnerung an einen geliebten Menschen weiterlebt…

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kleine.mamafreuden Avatar

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Bücher (insbesondere Kinderbücher) können so viel mehr als spannende Geschichten erzählen. Sie können Wissen vermitteln, Mut machen, zeigen „du bist nicht allein“ und trösten, das können sie auch. Ein solches Buch ist „wenn die ganze Welt…“

Dieses einfühlsame und poetische Bilderbuch zum Thema Tod/Trauer erzählt von einem kleinen Mädchen (so steht es im Klappentext, in der Geschichte selbst wird kein Geschlecht erwähnt) das viel Zeit mit ihrem Opa verbringt. Im Lauf der Jahreszeiten erzählt sie von all den wertvollen Momenten mit ihm, von den Geschichten die er ihr erzählt und von ihrer starken Bindung („Wenn die ganze Welt das weite Weltall wäre, würde ich um meinen Großvater kreisen wie ein Mond und wir würden lachen wie die Sternschnuppen“) doch irgendwie ist der Sessel ihres Opas leer und sie findet nur ein leeres Buch mit leeren Seiten darauf, dass er vor seinem Tod für sie gebunden hat und in das sie fortan all die Erinnerungsstücke klebt, die sie an ihren Opa erinnern.

Am Anfang des Buches sagt der Opa zu dem Mädchen „Na, du bist doch schon ein bisschen zu groß, um an der Hand zu laufen.“ Am Ende der Geschichte wird dieser Satz in ihrer Erinnerung nochmal wiederholt und zu erwidert: „aber ich halte seine riesige Hand trotzdem.“ das fand ich besonders berührend, zeigt es doch, dass wir die Menschen, die wir lieben, festhalten sollten, so lange wir die Möglichkeit dazu haben.

Ich finde auch die Farben im Buch sehr passend, denn das Mädchen erzählt aus ihren Erinnerungen mit ihrem Opa und die sind fröhlich und bunt.
Empfohlen wird das Buch ab 3 Jahren, ich würde da vermutlich etwas später ansetzen, da der Text schon sehr poetisch geschrieben ist.