Popmusic lost its generation

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Arezu Weitholz beschreibt bereits im ihrem ersten Absatz von _Wenn die Nacht am stillsten ist_ ihre beiden Charaktere so klar, dass wir als Leser sofort ein komplexes Bild eben diesen Charaktere vor Augen haben: Die Ich-Erzählerin trägt mittelgraues Anthrazit und der von ihr Angesprochene - wohl ihr Freund -, von dem weiß sie, dass es ihm _so gut gefällt_. Da kann doch etwas nicht stimmen!

Sie sitzt an seiner Bettkante und redet auf ihn ein, erzählt aus ihrem Leben, Geschichten, die er noch nicht weiß, die sie ihm jetzt erzählen kann, wo er offensichtlich nicht zuhören kann. Er scheint weggetreten zu sein. Hat er Pillen eingenommen? Er, der es nicht erträgt, wenn seine Welt nicht fröhlich, nicht perfekt ist, hat nun die Kontrolle verloren. Er, der Intellektuelle, der die reale Welt nicht an sich heran lässt. Er, der über Popmusik schreibt.

Sie lässt sich aus über Popmusik und über das junge Sterben von Popkünstlern. Hier exemplarisch genannt: Curt Cobain.

Sie erzählt ihm von ihrem Leben in Südafrika, wo sie eine zeitlang gelebt hat, weil sie sonst keinen Ort hatte, wo sich sich zugehörig gefühlt hat. Sie erzählt von ihren Drogenerfahrungen, davon, wie sie am Strand gekifft haben, während in der Stadt Leute erschossen wurden.

Über diese Diskrepanz und von Weitholz unprätentiöser, lebendiger und bildhafter Sprache möchte ich mehr lesen.