leider nicht fesselnd genug

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sandrahofmann81 Avatar

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Mich hat der Roman "Wenn die Nacht am stillsten ist" von Arezu Weitholz leider nicht komplett überzeugt. Der Roman war zu Anfang ganz nett zu lesen, aber hat mich später leider etwas gelangweilt und ich war froh, dass das Buch nicht so lang war. Das Buchcover mit der Frau und nur einem halben Gesicht zeigt deutlich, dass Sie Ihrem Freund/ Mann leider nur die Hälfte von Ihrem Leben erzählt hat und den Rest für sich behalten hat. Farblich fand ich das Buchcover in einer Art altrosa/hautfarben aber gut gewählt.

Anna findet ihren Freund Ludwig in der Wohnung. Er liegt auf dem Boden und ist nicht mehr bei Bewusstsein. Neben ihm liegen Schlaftabletten und sie muss an Ihr Leben denken und überlegt, was sie ihm alles nicht von sich erzählt und hätte gerne noch erzählt. Sie denkt viel darüber nach warum sie das ein oder andere nicht erzählt hat und fragt sich auch, was er ihr eventuell verheimlicht hat. Hätte Sie Ludwig helfen können, wenn sie ans Handy gegangen wäre und seinen Anruf entgegen genommen hätte? Viele Fragen quälen Anna und sie muss sich diese selbst beantworten.

Die Monologe sind teilweise zu langatmig, auch wenn das Thema eigentlich interessant ist. Es ist keine leichte Lektüre, aber regt trotzdem zum Nachdenken an, wenn man sich damit beschäftigt. Man muss nicht immer verstehen, warum sich Anna so oder so verhalten hat, denn das waren ihre Entscheidungen. Die Autorin hat sich viel Mühe gemacht und das muss entsprechend honoriert werden.