Eine Geige und ihre Geschichte

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linda.konig12 Avatar

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Die alleinerziehende Mutter Lisa verbringt das erste Mal den Sommer -drei Wochen- ohne ihren Sohn.
Sie freut sich auf "mal ausschlafen“ und Zeit für sich und hat doch auch Sorge vor dem einsam sein. Sie kramt ihre alte Geige hervor und bringt sie in eine Werkstatt zu Hans, einem Restaurator, der mit seiner erwachsenen Tochter Ute in einem wunderschönen Kirschgarten lebt.
All diese Menschen in dem Roman fangen an sich in diesem Sommer mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinander zu setzen. Im Mittelpunkt eine Geige und ihre Geschichte.

Ich lese sehr gern die Romane von Anne Stern. Sie sind für mich ein abtauchen, immer mit einem Bezug zur deutschen Geschichte und mit einer Frau als Hauptperson, auf der Suche nach Antworten. Auch in „Wenn die Tage länger werden“ geht es um die Auseinandersetzung mit geschichtlicher Verantwortung und der Aufarbeitung der Vergangenheit.
Es ist nichts Neues, in diesem Roman - zumindest nicht für mich und an manchen Stellen sind mir die Ausschweifungen doch etwas zu pathetisch, gemalt und zu sehr auserzählt.
Aber... ich habe es gern gelesen und trotz einiger schweren Themen doch auch ein leichtes Gefühl gehabt. Es war gut und ich habe mich am Abend immer sehr auf die Personen in dem Roman gefreut.