Das einsame Kind

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brenda_wolf Avatar

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Mit ‚Wenn Ende gut, dann alles‘ hat Volker Klüpfel einen Auftakt zu einer neuen Krimireihe gestartet. Bekannt ist der Autor durch seine humorvolle Bestseller-Reihe um den Allgäuer Kommissar Kluftinger und seinem Team, die er zusammen mit Michael Kobr geschrieben hat. Hier also sein erster Solo-Fall.

In diesen Roman werden Tommi, der charmante Chaot und mehr oder weniger erfolgreiche Krimiautor Tommi Mann und seine ukrainische Putzfrau Swetlana in eine abenteuerliche Geschichte verwickelt. Bei Tommi herrscht finanzielle Flaute. Deshalb bewohnt er das Wohnmobil seines Vaters während er an seinem Durchbruch als Bestsellerautor arbeitet. Zum Glück wird Swetlana von seinem Vater bezahlt, sonst würde er im Chaos versinken. Swetlana macht einen guten Job und legt übrigens Wert auf die Berufsbezeichnung Putzfrau, sie sieht sich nicht als Raumpflegerin oder Putzfee. Eines Abends, Tommi hat sich angeboten Swetlana nach Hause zu fahren, lesen sie ein kleines Mädchen am Waldrand auf. Die Kleine ist völlig durchnässt und spricht nicht. Die beiden machen sich auf eigene Faust auf die Suche nach der Mutter und kommen einem Verbrechen auf der Spur.

Klüpfels Alleingang liest sich flott. Die unnachahmliche Swetlana kommt sehr sympathisch rüber. Tommis Vater, der Lebemann und Stenz ist da weniger mein Geschmack. Und Tommi, dem Hauptcharakter, hätte ich gerne ein bisschen Feuer unter dem Hintern gemacht. Er kommt so gar nicht in die Gänge. Okay, der Humor kommt nicht zu kurz. Aber… wer die Kluftinger-Romane kennt, ist hier schon ein bisschen enttäuscht. Ich kann es nicht sagen, woran es lag, aber mich konnte der Roman nicht fesseln. Mit fehlt der letzte Funke. Ich hatte mir mehr erhofft.

Fazit: Leichte Krimikost zum Abschalten, leider kein ‚Kluftinger‘.