Genau die richtige Mischung zwischen Wissen- und Leidenschaft!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
romy_abroad Avatar

Von

Das Buch "Wenn Haie leuchten" von Julia Schnetzer ist wie ein kleiner Schatz: Schon die Gestaltung des Covers wirkt hochwertig, der Titel ist geheimnisvoll. Das Format des Buches ist handlich, sodass man es auch wunderbar unterwegs lesen kann, und selbst bei einem Picknick im Park in die kühlen, dunklen Weiten der Weltmeere abtauchen kann. Die einzelnen Kapitel sind einerseits kompakt, aber doch ausführlich genug, dass die verschiedenen Themen nicht nur oberflächlich gestreift, sondern tiefgehend analysiert und beleuchtet werden. Die Autorin versteht es dabei, den richtigen Ton zu treffen und doch einen wissenschaftlichen Mehrwert zu bieten. Man fühlt sich wie beim Kaffee trinken mit einer Freundin, die wirklich Ahnung hat und für ihre Themen brennt - meiner Meinung nach die ideale Kombination. Durch diese Balance ist es Julia Schnetzer gelungen, ein interessantes Sachbuch zu schreiben, das ohne den klassischen Spannungsbogen von Romanen oder Thrillern auskommt. Allein die Geheimnisse der Meere, seien es masturbierende Delfine oder Fische, die auf optische Täuschungen herein fallen, lassen den Leser duch die Kapitel fliegen.
Beim Lesen fand ich es teilweise schade, dass zwar oft auf wissenschaftliche Veröffentlichungen hingewiesen wird, im Text selbst aber Hinweise zu Autor, Titel etc. fehlen, sodass man tatsächlich den Primärtext zu Rate ziehen kann. Am Ende habe ich dann entdeckt, dass die Autorin im Anhand alle referenzierten Texte aufgeführt hat - ein großes Lob dafür! So hat jeder Leser, der neugierig geworden ist, die Möglichkeit die einzelnen Themen selbst zu vertiefen.
Alles in allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Ein Kritkpunkt, den ich noch anbringen muss, ist die streckenweise Langatmigkeit des Textes. Durch die zahlreichen wissenschaftlichen Bezeichnungen und Beschreibungen ist es stellenweise anstrengend, den einzelnen Ausführungen zu folgen - das ist aber sicher auch Geschmackssache und hat mein persönliches Leservergnügen nur minimal geschmälert!