Kleines Buch ganz groß

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tigerbea Avatar

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Die Biologin Julia Schnetzer nimmt den Leser mit ihrem Buch "Wenn Haie leuchten" mit auf eine Reise in die geheimnisvolle Welt der Meeresforschung. Sie vermittelt mit ihrem Buch bisher unbekanntes Wissen auf unterhaltsame Art. Trotz ihrer lockeren Art ist das doch kleine Buch nicht "mal eben" gelesen. Man erhält einfach sehr viele Informationen, die verarbeitet werden wollen. So erfährt man z. B. von Phantominseln, die vor langer Zeit aufgrund von mangelnder Navigation in die Seekarten eingetragen wurden, aber gar nicht existieren. Oder vom erstaunlichen Alter der Grönlandhaie. Oder, wie der Titel verrät, wann und warum manche Haie und andere Meeresbewohner leuchten. Dies sind nur ein paar Beispiele von Fakten, die den Leser staunen lassen. Julia Schnetzer zeigt das Leben der Meeresbewohner von seiner faszinierenden Seite, vergißt dabei aber auch nicht, daß es auch Schattenseiten gibt. Sie verschweigt nicht, wie gefährlich Plastik und Schleppnetze sind. Dabei zeigt sie einen Weg, wie einfach gerade Haie als Beifang zu vermeiden wären. Sie spart auch nicht mit Worten gegen die Haltung in Gefangenschaft. Denn es ist mehr als logisch, daß sich freiheitsliebende Tiere wie Wale und Delphine in Gefangenschaft nicht wohlfühlen können. Auch vergißt sie nicht, daß es neben den großen Bewohnern auch kleine Insekten und Viren gibt, die eigentlich in den Sachbüchern immer zu kurz kommen. Dies alles beschreibt Julia Schnetzer gekonnt in ihrem Buch "Wenn Haie leuchten". Man sollte sich für dieses Buch Zeit nehmen und es genießen!