Sympathisch

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stephanus217 Avatar

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Frau Zervakis und ihren Freunden sieht man an, dass sie bei der Arbeit an diesem Buch viel Spaß hatten – und authentisch sieht es auch noch aus.

Da ich Linda Zervakis schon lange als überaus sympathisches Fernsehgesicht wahrnehme und nach der Lektüre der erfrischenden Beschreibung, wie es überhaupt zu dem Buchprojekt gekommen ist, war ich sehr gespannt.

Wie eigentlich nicht anders erwartet, handelt es sich nicht um ein Kochbuch im klassischen Sinn. Die Autorin sprich ja von vorneherein auch „nur“ von einer Rezeptsammlung. Aber ein bisschen mehr Kochen hätte es schon sein dürfen. Das fängt bei den nackten Zahlen an. Es finden sich nur ca. 30 Rezepte, wobei man z.B. „Datteldip zum Weißbrot“ nicht wirklich als Rezept bezeichnen kann. Andere, etwa „Bolo“ oder „Currywurst“, hat man schon -zig mal genau so gelesen. Da fehlt mir eine persönliche Note, die die Bolo zu ihrer Bolo gemacht hätte. Und schließlich hätte ich mir mehr Griechenland erhofft, zumal Mama ja eine zentrale Rolle in ihrer Beschreibung einnimmt.

Aber trotz aller Kritik am Kochbuch, ist Linda Zervakis ein tolles Buch gelungen. Die Fotos, teilweise in schwarz/weiß, sind toll. Sie sind leicht, ausdrucksstark, intim (im Sinne von Nähe), sympathisch und lebensfroh. Die eingestreuten Geschichtchen und Anmerkungen lockern auf und sind vergnüglich zu lesen. Der Gesamteindruck ist zwar etwas wirr und chaotisch, was den lockeren Touch aber nur befördert. Ich finde das lay-out insgesamt sehr gelungen. Auch die übrige Ausstattung macht einen sehr wertigen Eindruck.

Lediglich ein kleiner Punktabzug für „das Kochbuch im Kochbuch“