Falls es mir vom Verlag nicht übel genommen wird, brauche ich für die Beurteilung des Romans nur 3 Worte: sehr, sehr schön. Dies ist auch der Grund für meine späte Rezension. Teilweise habe ich ganze Passagen mehrfach gelesen, weil sie mir einfach so gut gefallen haben. Die Autorin und die Übersetzerin schildern die natürliche Schönheit der Handlungsorte mit einem Talent, das vor dem inneren Auge des Lesers bspw. ein verwilderter Weinberg wunderschön erscheint. Auch die Protagonisten sind glaubwürdig als Menschen mit Charakterstärken und -schwächen dargestellt, so z.B. Mauro Larrea, der arme Bergmann, der mit Händearbeit und viel Mut zum Risiko in der neuen Welt ein Vermögen erarbeitet und auch wieder verliert. Er ist ein wenig draufgängerisch, ein gutes Stück selbstbewusst, ein absolutes Schlitzohr und dies alles in einer sympathischen Mischung. Seine Kinder liebt er über alles. Sein Stolz und die Dünkel der Oberschicht, in der er lebt zwingen ihn von kleinen Schwindeleien bis zum großen Betrug. Wobei er für den Leser nie den Status des sympathischen Mannes mit den zupackenden Händen verliert. Nie kommen Zweifel auf, dass er nicht einen Ausweg aus noch so verworrenen Situationen findet. Ähnlich verhält es sich mit der schönen, erfolgreichen und doch unglücklichen Soledad. Erheblich unsympathischer ist die Gorostiza charakterisiert. Obwohl der Leser für sie ebenfalls genötigt ist, ein wenig Verständnis aufzubringen.
Besonders gut sind die Passagen, in denen die Zuneigung zwischen Larrea und Soledad beschrieben wird. Vom ersten bewundernden Sehen, dem langsamen Erkennen der charakterlichen Übereinstimmungen, dem Vertreten gleicher Interessen bis hin zum Begehren. Wobei es nicht nötig war, aufreizende erotische Szenen zu schildern. In einer Art vornehmer Zurückhaltung hat die Autorin dies auch ohne Worte erreicht.
Weniger interessant fand ich die Beschreibungen der Erzeugung guter Weine. Dafür ist mein Interesse nur beschränkt zu erwecken.
Der Roman ist wunderschön, durchgängig interessant (mit kleineren Ausnahmen) und gekonnt abgerundet. Ich denke, so sollte auch ein guter Wein sein.
Besonders gut sind die Passagen, in denen die Zuneigung zwischen Larrea und Soledad beschrieben wird. Vom ersten bewundernden Sehen, dem langsamen Erkennen der charakterlichen Übereinstimmungen, dem Vertreten gleicher Interessen bis hin zum Begehren. Wobei es nicht nötig war, aufreizende erotische Szenen zu schildern. In einer Art vornehmer Zurückhaltung hat die Autorin dies auch ohne Worte erreicht.
Weniger interessant fand ich die Beschreibungen der Erzeugung guter Weine. Dafür ist mein Interesse nur beschränkt zu erwecken.
Der Roman ist wunderschön, durchgängig interessant (mit kleineren Ausnahmen) und gekonnt abgerundet. Ich denke, so sollte auch ein guter Wein sein.