Wass dann?

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jthlange Avatar

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Was nun? Das fragt sich Mauro, der Protagonist angesichts der drohenden Pleite und des vorhersehbaren gesellschaftlichen Abstieges im Mexiko Mitte des vorletzten Jahrhunderts. Alles, was er im Laufe der Jahre kunstvoll eingefädelt hat - die gesellschaftlichen Verbindungen das Wohl seiner Kinder stehen auf dem Spiel - Er kann nur gewinnen, wenn er jetzt geht - und alles auf eine Karte setzt - mit geliehenem Geld und Krediten zu Wucherzinsen - nur schnell muss es gehen - und nach Kuba - damals noch eine auf Sklaverei aufgebaute Gesellschaft in der sich obszöner Wohlstand und bittere Armut gegenüber stehen.
Mauro verfolgt hier eigene Ziele und er knüpft schnell Kontakte - nicht immer mit den besten Ergebnissen.
Schließlich verschlägt es ihn nach Spanien und er findet dort etwas, was er nicht mehr erwartet hat.
Im Furiosen Finale überschlagen sich die Ereignisse und kaum geahnte Zusammenhänge ergeben immer wieder neue Erkenntnisse und lassen die bisherigen Ereignisse immer wieder in neuem Licht erscheinen.
Auf dem Weg dorthin werden viele Themen der damaligen Zeit gestreift und immer neue schillernde Personen gesellen sich zu den Geschehnissen. Die Charakterbeschreibungen sind dabei treffend wie auch sparsam gehalten - es bleibt somit genug Raum für die eigene Vorstellungskraft. Eine weitere Stärke der Autorin ist die aufzählende Beschreibung der begleitenden Szenerien - z. B. Markt- und Straßenszenen - dadurch bekommt das Werk Leben und bleibt kurzweilig.
Natürlich nicht zu vergessen - Die Liebe - aber manchmal geht man an ihr vorbei oder vielleicht auch nur fast?