Die Sicht der anderen

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leseleucht Avatar

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Ein Einblick in die Lebens- und Gefühlswelt, derer die daheim geblieben sind. Eine aktuelle Thematik: Eine Frau, die ihre Familie verlässt, um im Ausland mehr zu verdienen, damit es ihren Daheimgebliebenen besser geht. Geht es das? Wie sehen die Familienmitglieder das? Kann Geld wirklich familiäres Zusammenleben nicht nur ersetzten, sondern verbessern?
Wir sehen die Dinge aus den Augen der Familie von Moma, die ihr Zuhause still und leise verlassen hat, um im Ausland ihr Glück und das ihrer Familie zu machen. Bereits die Einleitung zeigt, wie sehr sie fehlt und was ihr Fehlen bewirkt. Dies wird zumindest angedeutet und weckt die Neugier des Lesers: Was hat ihr Weggang bewirkt?
Das Cover ist ansprechend: Es richtet den Blick auf eine Frau mit Hut, die im Gehen begriffen zu sein scheint. Wo will sie hin? Was denkt sie? Was fühlt sie? Was oder wen lässt sie zurück?
Interessant an diesem Buch ist gerade die Multiperspektivität. Lesemotivation ist für mich die Frage: Ist das, was die Protagonistin für die anderen in ihrer Familie als das Beste hält und für das sie bereit ist, alles aufzugeben, auch das, was die Familie für sich als das Beste erstrebt und wird sie es ihr danken?