Einblick ins die Künstlerszene der Weimarer Republik

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la tina Avatar

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Ich mag es, Geschichte durch einen Roman zu erleben, wenn Fiktion mit Historie vermischt wird. Hier geht es um das Leben einer Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts, welche in die Künstlerszene hineingeboren wird und deren Spur sich durch das Aufkommen des Naziregimes später verlieren wird.
Aufgeteilt ist der Roman in zwei Zeitstränge: Ein junger Mann lässt das Tagebuch seiner Uroma Martha versteigern, welche er nie kennenlernte. Er ist fasziniert von ihrem Tagebuch, sein Part ist erfrischend und leicht lesbar. Marthas Part liest sich wirklich ein wenig wie eine persönliche Ezählung, dieser Teil hat einen recht eigenwilligen Stil, welcher mir etwas abgehackt vorkam beim Lesen. In der Hörbuchversion werden beide Parts von unterschiedlichen Personen gelesen, passenderweise jeweils von einem Mann bzw. einer Frau. Vorgelesen war mir Marthas Teil sympathischer, da er sich im Hörbuch tatsächlich wie erzählt anhört und damit etwas stimmiger ist.
Das Cover ist leider sehr langweilig, da hätte ich mir optisch etwas mehr Eindruck ins damalige Leben gewünscht.