Familiengeschichte mal anders angefangen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sabiene Avatar

Von

Die Leseprobe beginnt damit, daß das Tagebuch von Martha durch ihren Enkel in New York versteigert werden soll, damit alle Erben der geistigen Einflüsse aus diesem Tagebuch Erbansprüche ausgezahlt bekommen können.

Während es diesen Erben nur um das schnelle Geld, basierend noch nicht einmal auf eigenem Gedankengut, geht, hat der Enkel Bedenken, dieses Tagebuch dermaßen der Öffentlichkeit preiszugeben, da es sich doch um das Leben seiner Großmutter geht welche lediglich durch Zufälle in ihrem Lebenslauf berühmte Bekanntschaften gemacht hat.

Im Anschluß an den Prolog wird der Leser in die Zeit zwischen 1900 und 1919 versetzt und lernt die junge Martha kennen, welche in einem gutbürgerlichen Haus aufwächst, in welchem der Vater eine Musikschule betreibt und die Mutter um ihren Erstgeborenen trauert.

Diese Atmosphäre trägt dazu bei, daß Martha viel mehr über vorherrschende Gefühle als über tatsächliche Aussagen für ihr Leben lernt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, und der Ansatz, über die Versteigerung einen Zugang zur Lebensgeschichte der Protagonistin zu erhalten ist neu.
Hierbei hat die Autorin die Möglichkeit fiktive und tatsächliche Fakten zu einem Roman zusammenzufügen, auf dessen weiteren Fortgang ich schon sehr gespannt bin.