Zwischen Erwartungen und Selbstfindung – Einfühlsamer Blick auf Mutter-Tochter-Dynamiken

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luisgehlert Avatar

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Der Roman Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen von Anna Brüggemann schildert das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Müttern und Töchtern und beleuchtet das Leben aus verschiedenen Perspektiven. Die Geschichte dreht sich um Regina und ihre Töchter Antonia und Wanda, die jeweils ihren eigenen Weg gehen, dabei aber immer in das Spannungsfeld der Erwartungen, Erinnerungen und Konflikte ihrer Mutter geraten. Brüggemann schafft es, die Unsicherheiten und Sehnsüchte der Figuren feinfühlig darzustellen, wobei die innere Zerrissenheit und die Suche nach Identität der jungen Frauen besonders hervorsticht. Die Atmosphäre ist geprägt von den Ambivalenzen der familiären Bindungen und den unausgesprochenen Erwartungen, was den Leser tief in die Gedankenwelt der Protagonisten eintauchen lässt. Die Dialoge und inneren Monologe sind authentisch und verleihen der Erzählung eine besondere Nähe zu den Figuren. Insgesamt bietet der Roman einen nachdenklichen Blick auf die Herausforderungen der familiären Beziehungen und die Suche nach persönlicher Erfüllung.