Innere Kämpfe

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monerle Avatar

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"Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen" von Anna Brüggemann hat mich besinnlich zurückgelassen. Ist doch die Protagonistin Regina fast mein Jahrgang, so liest man ein Buch mit etwas anderen Augen.
Diese überstarke Mutter wirkt auf das Leben ihrer beiden unterschiedlichen Töchter intensiv. Bis zum Schluss des Buches und damit bis zum Tode Reginas spielt sie im Leben von Antonia und Wanda eine große, eigentlich zu große Rolle. Sie können sich zu Lebzeiten ihrer Mutter nicht wirklich von ihr lösen. Versuche zu erklären, weshalb das so ist, werden von der Schriftstellerin immer wieder unternommen.

Die Männer in dem Buch spielen eine eher untergeordnete Rolle, was wahrscheinlich von Anna Brüggemann so gewollt ist.

Der Roman ist anfangs etwas langatmig erzählt, lässt einem aber auch immer wieder gerne weiterlesen, weil man sich gut in die Personen hinein versetzen kann und die Sprache anschaulich ist.

Das Buch ist flüssig geschrieben und durch die vielen Abschnitte leicht lesbar.

Das Cover gefällt mir farblich sehr gut.