Von Müttern und Töchtern
Ein Roman über die Liebe zwischen Müttern und Töchtern, über Erwartungen, Hoffnungen, Enttäuschungen und den Schwierigkeiten im Umgang miteinander.
Regina ist Psychologin mit eigener Praxis, mit einem mehr geduldet als geliebten Ehemann und zwei Töchtern, die unterschiedlicher nicht sein können: Antonia ist ihre immerwährende Enttäuschung, unsportlich, ohne großen Ehrgeiz, still, durchschnittlich. Wanda hingegen ist ihr Liebling, sie ist eloquent, sportlich, beliebt und zielstrebig. Immer wieder prallen Reginas Erwartungen an ihre Töchter mit deren Versuch zusammen, der Mutter gerecht zu werden.
Von 1998 an begleiten wir in diesem Buch die drei Frauen durch ihr Leben, wobei sich Regina bis zum Schluß absolut treu bleibt. Sie ist extrem ich-bezogen, fühlte sich schon in ihrer Kindheit nicht genug von den Eltern unterstützt. Kein Mensch kann ihr gefühlt wirklich das Wasser reichen, ihr Ehemann Sven ist langweilig, erfolgreichere Frauen als sie hatten bessere Chancen, sie erteilt Ratschläge, ist gehässig, ungerecht, fordernd und immer im Recht. Sie fühlt sich als gute Mutter, übersieht dabei die Magersucht von Wanda und ihre Gehässigkeit Antonia gegenüber. Man liest sich durch die Jahre ihres Lebens und fragt sich fassungslos, wie eine Mutter dauerhaft so blind für die Bedürfnisse ihrer Töchter sein kann.
Antonia macht im Laufe der Jahre eine große Veränderung durch. An die Kritik ihrer Mutter gewöhnt schafft sie es trotzdem, sich ein eigenes Leben aufzubauen. Sie versucht bei ihrer eigenen Tochter alles besser zu machen und mit Erleichterung verfolgt man, dass dieses Konzept bei Celina aufgeht. Obwohl sie sehr unter der Missachtung ihrer Mutter und der vermeintlichen Perfektion ihrer Schwester leidet, versucht sie doch immer, deren Anerkennung und Liebe zu erlangen.
Wanda hingegen ist zwar Reginas Lieblingstochter, das fordert jedoch einen hohen Preis von ihr. Der ständige Druck ihrer Mutter zu gefallen verursacht eine Essstörung und eine Getriebenheit nach Erfolg, die fast zerstörerisch wirkt.
Am meisten hat es mich getroffen, dass die beiden Schwestern auch nie an einem Strang ziehen und sich gemeinsam gegen die Mutter durchsetzen. Beide haben das Gefühl, die Schwester hätte es leichter und weniger mütterlichen Druck auszuhalten. Der Vergleich mit den Kampfhunden im Titel ist hart aber hier gar nicht verkehrt.
Ein großartiger Roman, der mich sehr berührt und in seinen Bann gezogen hat. Anna Brüggemann kannte ich bis jetzt nur als Schauspielerin, bin aber nach dieser Lektüre von ihr als Autorin absolut überzeugt. Ein intensives Leseerlebnis, vor allem von mir zu empfehlen für Mütter und Töchter.
Regina ist Psychologin mit eigener Praxis, mit einem mehr geduldet als geliebten Ehemann und zwei Töchtern, die unterschiedlicher nicht sein können: Antonia ist ihre immerwährende Enttäuschung, unsportlich, ohne großen Ehrgeiz, still, durchschnittlich. Wanda hingegen ist ihr Liebling, sie ist eloquent, sportlich, beliebt und zielstrebig. Immer wieder prallen Reginas Erwartungen an ihre Töchter mit deren Versuch zusammen, der Mutter gerecht zu werden.
Von 1998 an begleiten wir in diesem Buch die drei Frauen durch ihr Leben, wobei sich Regina bis zum Schluß absolut treu bleibt. Sie ist extrem ich-bezogen, fühlte sich schon in ihrer Kindheit nicht genug von den Eltern unterstützt. Kein Mensch kann ihr gefühlt wirklich das Wasser reichen, ihr Ehemann Sven ist langweilig, erfolgreichere Frauen als sie hatten bessere Chancen, sie erteilt Ratschläge, ist gehässig, ungerecht, fordernd und immer im Recht. Sie fühlt sich als gute Mutter, übersieht dabei die Magersucht von Wanda und ihre Gehässigkeit Antonia gegenüber. Man liest sich durch die Jahre ihres Lebens und fragt sich fassungslos, wie eine Mutter dauerhaft so blind für die Bedürfnisse ihrer Töchter sein kann.
Antonia macht im Laufe der Jahre eine große Veränderung durch. An die Kritik ihrer Mutter gewöhnt schafft sie es trotzdem, sich ein eigenes Leben aufzubauen. Sie versucht bei ihrer eigenen Tochter alles besser zu machen und mit Erleichterung verfolgt man, dass dieses Konzept bei Celina aufgeht. Obwohl sie sehr unter der Missachtung ihrer Mutter und der vermeintlichen Perfektion ihrer Schwester leidet, versucht sie doch immer, deren Anerkennung und Liebe zu erlangen.
Wanda hingegen ist zwar Reginas Lieblingstochter, das fordert jedoch einen hohen Preis von ihr. Der ständige Druck ihrer Mutter zu gefallen verursacht eine Essstörung und eine Getriebenheit nach Erfolg, die fast zerstörerisch wirkt.
Am meisten hat es mich getroffen, dass die beiden Schwestern auch nie an einem Strang ziehen und sich gemeinsam gegen die Mutter durchsetzen. Beide haben das Gefühl, die Schwester hätte es leichter und weniger mütterlichen Druck auszuhalten. Der Vergleich mit den Kampfhunden im Titel ist hart aber hier gar nicht verkehrt.
Ein großartiger Roman, der mich sehr berührt und in seinen Bann gezogen hat. Anna Brüggemann kannte ich bis jetzt nur als Schauspielerin, bin aber nach dieser Lektüre von ihr als Autorin absolut überzeugt. Ein intensives Leseerlebnis, vor allem von mir zu empfehlen für Mütter und Töchter.