Zuckerguß und Aberglaube

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r.e.r. Avatar

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Das ist so ein typischer Roman, den man sich schon beim Lesen als Sat1 oder RTL Spielfilm am Mittwochabend vorstellen kann. Oder kommen die Kitschverfilmungen an einem anderen Tag? Unterhaltsam, nett, belanglos.

Liz, eine erfolgreiche Hochzeitsplanerin, erhält einen Anruf von dem reichen Juwelier Winter. Dieser möchte die Planung für die Hochzeitsfeier seiner Tochter ihrer Agentur "Hochzeitsfieber" übertragen. Aber erst nachdem er Liz in einem persönlichen Gespräch kennengelernt hat. Sie verabreden sich für den folgenden Morgen. Aber Liz wird angefahren und bricht sich das Bein. Eine Katastrophe. Bis ihr die Idee kommt, ihre Tortenbäckerin Annemie Hummel zu dem Treffen zu schicken. Ob das wohl eine gute Idee ist?

Gute Idee oder nicht. Die Handlung ist klassisch angelegt und hat viel Raum für Romantik, Verwicklungen und ein Happy End. Liz ist die klassische Frauenfigur der seichten Unterhaltung. Betrogen vom Verlobten und bester Freundin rappelt sie sich wieder auf. Statt selbst zu heiraten, organisiert sie jetzt Hochzeiten. Natürlich sofort mit durchschlagendem Erfolg. Für jede erfolgreiche Planung kauft sie sich ein paar Schuhe. Um vor jedem Mann, der ihr vielleicht einmal wieder über den Weg laufen könnte, wegrennen zu können. Und ein Auftrag von Juwelier Winter verspricht ein Paar Manolo Blaniks.

Am liebsten würde ich sagen: Rette sich wer kann. Will man das lesen. Nicht wirklich oder?