Ausdrucksstarkes Debüt
Genauso sprunghaft wie der Roman gestaltet ist, sind auch meine Gedanken dazu. Da für mich kein roter Faden erkennbar und die Erzählung sehr konfus war, hat die Story noch lange nachgehallt. Vieles ist fein versteckt zwischen den Zeilen und erst auf den zweiten Blick sichtbar.
Durch episodenhafte Einblicke zeichnet sich ein Bild von Jara, Anto und ihrer Freundinnenschaft ab. Beide brauchen einander: Anto ist laut, braucht Aufmerksamkeit, eine Bühne für ihren Charakter. Jara blickt zu ihr auf, lässt sich leiten, bietet Anto den benötigten Raum. Ihre Schwesternschaft ist geprägt von Wut und Gewalt, von Zusammenhalt und füreinander da sein. Von Grenzen überschreiten, Limits testen. Immer mehr. Auf diese Weise dem Druck der Gesellschaft antworten.
Doch als eine Ausnahmesituation eintritt, hat sich die Freundinnenschaft bereits verändert. Zuerst nicht greifbar, nicht benennbar, bemerkt Jara rückblickend schließlich die Entfremdung zwischen sich und Anto. Ihre Beziehung wirkt hinter der Fassade, ihrer Wut, sehr fragil.
Während des Lesens habe ich mich oft gefragt, wer Jara ohne Anto eigentlich wäre. Ihre Individualität geht unter, sie wird von Anto geformt. Bruchstückhaft erzählt Jara von ihren Erinnerungen und ihrem leisen Ausbruch aus der Freundinnenschaft. Dass die Ausnahmesituation sie aufwühlt und verwirrt, ist sprachlich sowie erzählerisch abgebildet. Geschichte und Sprache haben aufeinander abgefärbt: Der Ton war hart und kaschierte dabei viele Unsicherheiten.
Ich werde »Wenn wir lächeln« gerne irgendwann wieder lesen, denn es hat viel mehr zu erzählen, als man beim ersten Mal wahrnimmt. Es war eine bedeutungsschwere, laute, sehr intensive, aber auch nachdenkliche Geschichte über zwei Freundinnen, die sich gefunden und miteinander verloren haben. Ein gelungenes Debüt!
Durch episodenhafte Einblicke zeichnet sich ein Bild von Jara, Anto und ihrer Freundinnenschaft ab. Beide brauchen einander: Anto ist laut, braucht Aufmerksamkeit, eine Bühne für ihren Charakter. Jara blickt zu ihr auf, lässt sich leiten, bietet Anto den benötigten Raum. Ihre Schwesternschaft ist geprägt von Wut und Gewalt, von Zusammenhalt und füreinander da sein. Von Grenzen überschreiten, Limits testen. Immer mehr. Auf diese Weise dem Druck der Gesellschaft antworten.
Doch als eine Ausnahmesituation eintritt, hat sich die Freundinnenschaft bereits verändert. Zuerst nicht greifbar, nicht benennbar, bemerkt Jara rückblickend schließlich die Entfremdung zwischen sich und Anto. Ihre Beziehung wirkt hinter der Fassade, ihrer Wut, sehr fragil.
Während des Lesens habe ich mich oft gefragt, wer Jara ohne Anto eigentlich wäre. Ihre Individualität geht unter, sie wird von Anto geformt. Bruchstückhaft erzählt Jara von ihren Erinnerungen und ihrem leisen Ausbruch aus der Freundinnenschaft. Dass die Ausnahmesituation sie aufwühlt und verwirrt, ist sprachlich sowie erzählerisch abgebildet. Geschichte und Sprache haben aufeinander abgefärbt: Der Ton war hart und kaschierte dabei viele Unsicherheiten.
Ich werde »Wenn wir lächeln« gerne irgendwann wieder lesen, denn es hat viel mehr zu erzählen, als man beim ersten Mal wahrnimmt. Es war eine bedeutungsschwere, laute, sehr intensive, aber auch nachdenkliche Geschichte über zwei Freundinnen, die sich gefunden und miteinander verloren haben. Ein gelungenes Debüt!