Die Schwesternschaft und das Erwachsenwerden

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angelus_mortis Avatar

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Schonungslos, direkt und eindringlich.

Mit ihrem Debütroman 'Wenn wir lächeln' könnte Mascha Unterlehberg mich durch die Gelungenheit des Romans und der authentischen Geschichte überzeugen.

Jara lernt die gleichartige Anto, als sie dreizehn waren, beim Fußballspielen kennen. Daraus entwickelte sich eine Freundschaft, die sich mit den Jahren zu einer Schwesternschaft entwickelt. Zusammen erleben sie große Meilenstein in ihren jeweiligen Leben; die Pubertät, Erwachsenwerden, nächtliche Ausflüge. Durch Anto wird sie in adrenalin- und wutgesteuerte Aktivitäten hineingezogen.Gemeinsam gehen sie durch dick und dünn. Bis am Ende alles eskaliert.

Der Roman ist keine leichte Kost, denn es behandelt Themen, wie Gewalt, Suizid und sexuelle Gewalt.

Der Schreibstil ist direkt und ausdrucksstark, dadurch wirkt die Geschichte authentischer. Die Kapitel sind sehr kurz, meist unter vier Seiten, sodass man durch das Buch fliegt.

Der Roman wurde die meiste Zeit aus der Sicht von Jara geschrieben. So kann man sich in sie als Person hineinversetzen und ihre Gefühle nachvollziehen. Als Protagonistin gefiel sie mir gut, da sie realistisch geschrieben wurde und einen interessanten Charakter hat.

Durch alle Faktoren ist es der Autorin gelungen, einen spannenden, authentischen Roman zu verfassen, der mich bereits nach den ersten paar Seiten überzeugt. Und glücklicherweise hat diese Begeisterung nicht nachgelassen.

Sehr empfehlenswert!