Ein einzigartiger Roman, der nachhallt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
lemano Avatar

Von

Mascha Unterlehberg hat mit ihrem Roman „Wenn wir lächeln“ ein wahrhaft außergewöhnliches Werk erschaffen.

„Sie grinst mich an, und alles, was sie davor gesagt hat, verliert plötzlich an Bedeutung. Es ist die Art, wie sie mich ansieht. Als wäre ich insgeheim das Beste für sie auf der ganzen Welt. In diesem Moment weiß ich, dass es genau so ist, auch wenn sie es nicht immer zeigen kann.“

Die Geschichte dreht sich um Jara und Anto und ihre außergewöhnliche, tiefgründige Freundschaft, die von Liebe, Wut und vielen weiteren komplexen Gefühlen geprägt ist. Im Zentrum steht die Gewalt, die von Männern ausgeht, und ihre tiefgreifenden Auswirkungen auf weibliche Personen, beginnend bereits in der Kindheit. Es wird gezeigt, was diese Gewalt in den Frauen auslöst und welche Konsequenzen entstehen, wenn sich die Wut darüber in ihnen anstaut.

Der Roman ist bemerkenswert sensibel geschrieben und entfaltet sich durch eine eindrucksvoll einfühlsame und intensive Sprache, die die Leser*innen auf eine ganz besondere Weise umhüllt. Die kurzen, fast poetischen Sätze enden häufig abrupt und es gibt keine Anführungszeichen, was die Erzählweise noch eindringlicher macht.

Die Beziehung zwischen den beiden jungen Frauen wird auf faszinierende Weise dargestellt, und die Entwicklung ihrer Figuren ist tiefgründig und packend. Immer wieder gibt es Rückblenden zu einem Sprung von einer Brücke, und lange bleibt der Ausgang dieses Ereignisses im Unklaren.

„Wenn wir lächeln“ ist ein literarischer Paukenschlag, der nachhallt und noch lange im Gedächtnis bleibt.