Horowitz und Hawthorne - ein gutes Gespann

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teetrinkerin.67 Avatar

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Nun liegt schon der dritte Band um das originelle Gespann Hawthorne und Horowitz vor. Band zwei habe ich leider verpasst, das werde ich gerne nachholen. Ich liebe diesen Kniff, dass der Autor sich selbst eine Hauptrolle in seinem Buch zueignet und gemeinsam mit dem ehemaligen Polizisten Hawthorne durch London und demnächst auch Alderney streift.
Diese Mischung aus Versiertheit in seinem Metier und blankem Nichtverstehen in der Deduktion und Kriminalistik, die Horowitz darstellt, ist derartig unterhaltsam, dass ich schon bei der Leseprobe wieder anfangen musste zu lachen. Die Hintergrundeindrücke aus dem Penguin-Verlag und das kindlich-begeisterte Vergnügen des literarischen Horowitz, das sich abwechselt mit seiner Verdrossenheit, ob des Gefühls mal wieder von Hawthorne abgehängt worden zu sein, macht mich neugierig auf mehr. Ich würde den weiteren Verlauf der Geschehnisse gerne weiterverfolgen. Der sehr englische Stil von Horowitz verspricht wieder ein köstliches und zugleich spannendes Lesevergnügen. Da der literarische Horowitz bisher oft im Dunkeln tappte, oder mit seinen Schlussfolgerungen (knapp) daneben lag, ist eben auch mein Spürsinn und detektivischer Geist beim Lesen gefragt. Vieles wird mir als Leserin offenbart, doch ziehe ich daraus die richtigen Schlüsse? Ganz in der Manier der Geschichten von Sherlock Holmes, in denen ich oft vergeblich mitkombiniere und am Schluss mit offenem Mund und verwirrtem Geist dastehe wie Watson, vulgo Horowitz.
Der Insel-Verlag hat das Cover gewohnt gekonnt mit hohem Wiedererkennungswert gestaltet, der neue Horowitz ist da. Ein Qualitätsversprechen, das das Cover mir gibt und von dem ich hoffe und vermute, dass das Buch es einlöst.