Lesereise ins Ungewisse

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mrsroman Avatar

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Ein starker, ungewöhnlicher Einstieg in einen Kriminalroman, in welchem
nicht ein schnödes Verbrechen am Anfang steht.

Ein Kriminalautor- witzigerweise namensgleich mit dem Buchautor- und ein suspendierter Ermittler namens Hawthorne wollen gemeinsam einen neuen Roman, angelehnt an einen tatsächlichen gelösten Fall des Ermittlers veröffentlichen. Während Hawthorne die Story liefert, hat der der arme Horowitz die Last, die Geschichte zu Papier zu bringen. Als der Verlag die Werbestrategie plant, soll der Ermittler, der offenbar bis dahin im Hintergrund gewirkt hat, mit in die Präsentation des Buches eingebunden werden. Dies stößt nicht unbedingt auf Zustimmung des Autors, den offenbar eine Art Hassliebe mit Hawthorne verbindet. Bei einer Verlagsbesprechung gelingt es Hawthorne jedoch ohne große Mühe, die Verlagsmitarbeiter so zu beeindrucken, dass eine gemeinsame Reise zu einem Literaturfestival auf die abgelegenen Kanalinsel Alderney geplant wird. Missmutig nimmt unser Autor das zur Kenntnis und fügt sich in sein Schicksal. Dieser Einstieg in den Kriminalroman ist so unterhaltsam und mit feiner Ironie geschrieben, wie man es häufig aus englischen Büchern kennt. Zwei interessante Charaktere treffen hier aufeinander, so dass man gespannt ist, wie die gemeinsame Reise verläuft und ob sie letztlich den Stoff für einen weiteren Kriminalroman liefern wird- das ausdrucksstarke Cover mit blutigen Felsen deutet dies auf jeden Fall an. Ausgesprochen gut gemacht!