Familie

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frieda-anna Avatar

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Sabine und Peter waren einmal sehr verliebt. Dann kam Lukas und das Familienglück war scheinbar perfekt. Aber nicht für Peter, der sich mehr und mehr eingeengt fühlte und seinen Lebensstil in der Ehe mit Sabine nicht wiederfand. Er verließ die beiden und verlor im Laufe der Zeit den Kontakt zu seinem Sohn. Sabine, verletzt und wütend auf Peter, versucht ihn aus ihrem und Lukas Leben zu verbannen.
Eine missglückte Begegnung zwischen Peter und Lukas, nach Jahren des Getrenntseins, wühlt Verdrängtes wieder auf.
Peters Krankheit ist der Dreh- und Angelpunkt in dem heiklen Beziehungsgeflecht und jeder für sich versucht einen Umgang mit Vergangenem, Gegenwärtigem und der Zukunft zu finden, was nicht einfach wird.
Astrid Ruppert beschreibt in ihrem Roman einfühlsam das Erleben einer schwierigen Zeit einer zerbrochenen Familie. Nachvollziehbar wird hier jeder Einzelne in seinen Gedanken und Gefühlen beschrieben.
Ihr ist ein wertvolles Buch gelungen, denn es macht deutlich, wie wichtig es ist, miteinander zu reden und Perspektiven zu wechseln, um nicht nur sich selber zu sehen. Am Schreibstil hat mich begeistert, dass die Autorin sachlich, aber doch emotional nah, ihren Persönlichkeiten Farbe verliehen hat und das Geschehen, die ausgesprochenen Worte und Handlungen sehr überzeugend ankamen.
Das Cover lässt Männer wahrscheinlich nicht nach dem Buch greifen. Schade, denn auch Männern würde ich dieses Buch ans Herz legen wollen, denn es verdeutlicht trotz aller Fiktion, wie wichtig beide Elternteile für ein Kind sind, und dass die Frage und Suche nach Herkunft und Liebe immer Thema sind. "Wenns am Schönsten ist" ist eine ergreifende Geschichte mit aktuellem Hintergrund.