Wer hat Angst vor Jasper Jones?

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Gleich die ersten Zeilen lassen Erinnerungen an Tom Sawyer und Huckleberry Finn aufkommen. Der Stil ähnelt dem von Mark Twain sehr – und das gefällt mir sehr gut! Eine moderne Version seiner Geschichten ist eine sehr gute Idee. Witzig: Mark Twains Bücher werden tatsächlich erwähnt! Ebenso wird man an Harper Lee („Wer die Nachtigall stört“) erinnert und auch sie taucht mit ihrem Buch in der Leseprobe auf.

Jasper Jones kommt eines nachts zu Charly Bucktin, da er dessen Hilfe braucht. Charly ist sehr stolz, dass ausgerechnet er dem älteren Jasper helfen soll, obwohl er keine Ahnung hat, wie er überhaupt helfen kann. Wir erfahren von Charly, dass Jasper Jones in Corrigan neben dem mysteriösen Mad Jack Lionel quasi als das personifizierte Böse gilt. Rassismus und Vorurteile springen uns geradezu entgegen. Trotzdem sprudelt die Leseprobe vor Wortwitz, Humor und auch Spannung geradezu über.

Als Charly sieht, wieso Jasper seine Hilfe braucht, möchte er nur noch weg. Da hängt Lara an einem Seil am Baum und ist tot. Warum? Wer war das? Und warum ist das das Seil von Jasper? Was hat der damit zu tun? Gemeinsam wollen die beiden Jungen das Verbrechen aufdecken und den Schuldigen finden.

Mir ist klar, dass Craig Silvey in der Ich-Form schreibt und nicht der 13-jährige Charly. Dennoch möchte ich als Leser Charly immer wieder beschützen, aber auch für seine erwachsene Einstellung, seine Gedanken und Handlungen loben.

Ich persönlich möchte das Buch unbedingt lesen – wieder einmal hibbele ich der Verlosung ungeduldig entgegen! Und das bei einem Kinder- und Jugendbuch!