Ein neuer Krimi-Leckerbissen von Nele Neuhaus

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"Wer Wind sät": wie es scheint, eine weitere Perle in der Taunus-Reihe der unnachahmlichen Nele Neuhaus. Die Serie um die Kommissarin Pia Kirchhoff und ihren Chef Oliver von Bodenstein hat mit deutschen Regionalkrimis nichts zu tun und konnte bis jetzt mit den skandinavischen Krimiserien von Autorinnen wie Helene Tursten und Anne Holt sowie mit angelsächischen Vorbildern wie Marcia Muller locker konkurrieren - der neue Band lässt sich vielversprechend an und scheint dem noch einen draufzusetzen.

Gleich mehrere Erzählstränge werden eingeleitet - es gibt einen toten Nachtwächter in einer Firma, einen schießwütigen Waldfreund und eine Gruppe von tierlieben Umweltaktivisten, darum rankt sich natürlich das Wohl und Weh der Ermittlertruppe um Bodenstein, die an sich schon für genug Spannung und Vielschichtigkeit sorgt: noch ist nicht klar, wie sich alles zusammenfügt, doch das Interesse ist geweckt.

Die Leseprobe bietet ein Feuerwerk an Spannung und macht eine Riesenlust auf das Buch. Ich habe von Nele Neuhaus bereits mehrere Krimis gelesen und bin der Ansicht, dass sie von Buch zu Buch besser wird: Ihr letztes Werk, "Schneewittchen muss sterben" war einfach toll, auch das vorherige, "Tiefe Wunden", ein absoluter Lesegenuss - eine Steigerung zu diesen beiden Kostbarkeiten der deutschen Krimiliteratur ist kaum mehr möglich. Allerdings würde es vollkommen ausreichen, wenn die Autorin ihr aktuell hohes Niveau hält. Diese Serie ist ein absolutes Muss für alle Freunde und vor allem Freundinnen hochkarätigerdeutscher Krimis mit Spannungsgarantie wie der Reihe um den auch in räumlicher Nähe angesiedelten Hauptkommissar Marthaler von Jan Seghers.