Nochmalige Leistungssteigerung!

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Es war der erfolgreichste und beliebteste Krimi des vergangenen Jahres: „Schneewittchen muss sterben“ von Nele Neuhaus. Die deutsche Autorin hat einen steilen Karrieresprung gemacht, da sie zunächst als Autorin nur Books on Demand publizierte, um dann später vom renommierten Ullsteinverlag ins Programm aufgenommen zu werden. Waren ihre Bücher jetzt einem breiteren Publikum bekannt, kam jedoch erst mit ihrem letzten Buch „Schneewittchen muss sterben“ der endgültige Durchbruch als Krimiautorin, da sich dieses Buch wochenlang auf Platz 1 der Bestsellerlisten behaupten konnte. Nun scheint der Ullsteinverlag voll und ganz auf seine Autorin zu vertrauen, da „Wer Wind sät“ bereits als Paperback publiziert wird, was auch die Aufwertung der Bedeutung Nele Neuhaus‘ signalisiert.

Beginnend das Buch mit einem albtraumhaften Prolog, leitet das Buch gleich über zu Ludwig Hirtreiter, einem passionierten Förster, der sich gegen Baumrodungsarbeiten auf einem Grundstück verwehrt. Bleiben hierbei die Ursachen noch im Dunkeln, tauchen jedoch mit dem nächsten Schnitt zwei alte Bekannte auf, nämlich die beiden Kommissare Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein, die Nele-Neuhaus-Lesern aus den anderen Taunus-Krimis wohlbekannt sein dürften. Mit der jungen Frauke Hirtreiter wird dann noch ein Erzählstrang eingeführt, der vielleicht mit dem passionierten Förster zusammenhängen könnte, doch hier hängen die Bezüge noch etwas in der Luft. Die auf dem Cover angedeuteten Einzelschicksale sind jedoch schon mit der kurzen Leseprobe eingeführt und versprechen deutlich mehr …

Wenn ich die Leseprobe mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre dies zweifelsohne das Wort Rund. Die verschiedenen Kapitel, Personen und Handlungsstränge wirken für mich wie aus einem Guss und haben mir eindeutig Appetit auf mehr gemacht!

Für mich ist „Wer Wind sät“ der Beweis dafür, dass Nele Neuhaus von Buch zu Buch eine Qualitätssteigerung schafft und dass gute Krimis auch in Deutschland möglich sind, wenngleich einige „Krimikenner“ die Nase rümpfen werden, da ihnen das Buch als zu _mainstreamig_ erscheinen wird. Ich für meinen Teil kann diese Kritik an den Büchern Nele Neuhaus keinesfalls nachvollziehen und prophezeie ihre im Stile ihres Buchtitels: Wer gute Krimis (wie diesen) schreibt, wird den wohlverdienten Erfolg ernten!

Bücher sind wie Schiffe, die das Meer der Zeit durchsegeln (Francis Bacon)