Ungewöhnlicher Thriller

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leseskorpion Avatar

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Evie ist eine gerissene Trickbetrügerin und erledigt unter wechselnden Identitäten Aufträge für einen geheimnisvollen Auftraggeber. Ihr neuester Auftrag ist Ryan, an den sie sich herangemacht hat und mit dem sie nun zusammen lebt. Problematisch ist nicht nur, dass sie sich tatsächlich in Ryan verliebt hat, sondern auch, dass plötzlich eine Frau unter Evies echter Identität auftaucht. Zudem ist nicht schwer zu erkennen, dass auch Ryan nicht mit offenen Karten spielt. Zeit für Evie, einen ausgeklügelten Plan zu entwickeln, um ihr eigenes Leben zurück zu gewinnen.

In fesselndem, einfühlsamem Schreibstil mit zahlreichen Rückblenden erzählt Ashley Elston Evies Geschichte. Ihre Zerissenheit ist sehr gut nachvollziehbar, steht das Leben, das sie lebt doch im krassen Gegensatz zu dem Leben, das sie gern führen möchte. Trotzdem ist sie mir nicht so richtig sympathisch, denn sie lügt doch zu raffiniert und routiniert. Ryan war mir zunächst näher, aber auch er ist nicht ehrlich.
Ich musste sehr aufpassen, dass ich angesichts der zahlreichen Identitäten Evies und der Rückblenden, in denen sie vorgestellt wurden, nicht den Überblick verliere. Trotzdem habe ich das Buch verschlungen, denn es ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend zu lesen. Mehrfach hat mich die Autorin auf eine falsche Fährte geführt, wer Evies Auftraggeber sein könnte. Letztlich war die Auflösung so nicht vorhersehbar, das ist sehr geschickt gemacht. Alles in allem haben wir hier einen etwas ungewöhnlichen, weil unblutigen Thriller vor uns, der trotzdem ins Genre passt. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter.