Das verspricht spannend zu werden!

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inyanmni Avatar

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„Wetterleuchten im Roussillon“ ist der erste Krimi von Philippe Georget, in den ich hineingelesen habe, und ich war von der ersten Seite an gefesselt. Im kurzen ersten Kapitel schildert der Autor den Mord an einem alten Mann. Sowohl in dieser Szene als auch in den Erinnerungen des Mörders ist man sofort mittendrin, da die Gefühle, Gerüche und Eindrücke sehr plastisch beschrieben werden. Gleich zu Beginn wird somit eine große Spannung aufgebaut, man möchte wissen, welche Verbindung zwischen den beiden Männern bestand und was der Grund für diese Tat war.

Im zweiten Kapitel transportiert Georget den Leser in eine völlig andere Stimmung, nämlich die Beerdigung eines Teenagers, die ihm allerdings genauso überzeugend gelingt. Die Trauer und die Sorge des Protagonisten um seine eigene Familie sind fast mit Händen greifbar. In diesem Abschnitt und im Anschluss daran im Umgang mit seinen Kollegen lernt man Inspecteur Sebag in verschiedenen Situationen kennen. Es handelt sich dem ersten Eindruck nach um einen spannenden, gut gezeichneten Charakter, und auch die anderen Personen und deren Dynamik untereinander scheinen anschaulich und lebensnah entwickelt zu werden.

Sebag und sein Team kommen schnell dahinter, dass der Mord im Zusammenhang mit dem Algerienkrieg steht. Das finde ich sehr spannend, da ich zu dem Thema noch nicht sehr viel weiß und gerne mehr erfahren würde.

Auch das Cover des Buches finde ich gelungen, die bedrohliche Atmosphäre des nahenden Sturms passt gut zum bisher Gelesenen. Alles in allem eine wirklich ansprechende Leseprobe!