Die Geschichte ist nie zu Ende

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97idefix Avatar

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Der Inspecteur Gilles Seebach ermittelt mal wieder im Roussillon,
Diese Mal aber scheint es sich initial um drei von einander unabhängige Fälle zu handeln. Seiner Tochter hat er versprochen den mysteriösen Unfalltod eines ihrer Freunde aufzuklären, obwohl es eigentlich nicht sein Fall ist, kümmert er sich darum und findet bald schon ein geheimnisvolles zweites Auto.
Dann muss er sich noch um den Mord an einem alten Mann kümmern, der in seiner Wohnung tot aufgefunden wird. Es handelt sich um einen Algerienfranzosen, der vor 50 Jahren in Algerien gekämpft hat. Aufgrund dieser Tatsache beschäftigt sich Gilles mit unangenehmen Teil der französischen Geschichte. Auch der Leser wird in kleinen Zwischenkapiteln immer wieder in das Algerien vor 50 Jahren zurückversetzt und lernt in diesen eine besondere Einheit und deren Mitglieder kennen. Und schon bald gibt es einen zweiten Toten aus dieser Gruppe. Nach und nach gelangt es Gilles, Licht in das Dunkle zu bringen und einen weiteren Mord zu verhindern.
Als drittes muss er sich dann noch um die Schändung einer Gedenkstele auf dem Friedhof kümmern, hängt dieses ebenfalls mit den Algerienfranzosen zusammen?
In seinem Krimi gelingt es Philippe Georget das Alte und das Neue miteinander zu verbinden. Dem deutschen Leser ist der Einsatz der Franzosen und das Vorhandensein von Algerienfranzosen nicht so bekannt, so dass er mit jedem Kapitel mehr von der gemeinsamen Geschichte Frankreich und Algeriens kennen lernt und auch die Folgen für das heutige Frankreich zunehmend erkennt. Das alle drei Fälle dann doch irgendwie zusammen hängen, ergibt sich während der gesamten Schilderung.
Anfangs habe ich diesen Krimi gerne gelesen, aber nach und nach wurde es mir dann doch zuviel Geschichte und zu anstrengend das Buch zu lesen und das, obwohl der Autor eigentlich einen recht flüssigen Schreibstil besitzt.