Gut gemacht!

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jojo Avatar

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In diesem Krimi von Philippe Georget ermittelt Gilles Sebag zunächst in dem Fall eines ermordeten Rentners. Am Tatort wurde die Abkürzung OAS, eine Geheimarmee in Algerien, hinterlassen.
Man merkt schnell, dass hinter diesem Mord eine späte Rache mit politischem Hintergrund steckt.
Parallel dazu ist ein Freund von Inspecteur Sebags Tochter bei einem Unfall mit dem Roller ums Leben gekommen. Die Umstände sind für die Polizei offiziel geklärt, aber Sebags Tochter möchte mehr über die genaueren Umstände wissen. Sebag verspricht, nochmals nachzuforschen. Als noch zwei Herren im Rentenalter ermordet werden, wird schnell die Verbindung zur OAS und zur Vergangenheit klar.
Im Lauf der Zeit verweben sich die beiden Fälle und Sebag kommt auf verblüffende Zusammenhänge.
Durch die einfache aber sehr gute Sprache ist man sofort in der Geschichte. Durch historische Rückblenden, die den politischen Hintergrund der Tat beleuchten und erklären, erfährt man in dem Buch vieles über die Spannungen damals zwischen Frankreich und Algerien.
Die Hauptfigur Sebag ist für mich sehr sympatisch. Seine steten Zweifel, ob seine Frau ihm treu ist oder ihn schon einmal betrogen hat, sind nur allzugut nachvollziehen und lockern den Krimi auf.
Selbst wenn man schon relativ bald ahnt, wer der Mörder ist, fand ich es doch noch spannend zu erfahren, wer die Denkmalschändung, den Drohbrief und die Körperverletzung begangen hat. Das Cover ist durchaus passend, aber nicht überragend. Das Buch liest sich leicht und flüssig, in angenehmen Sprachstil.
Insgesamt wirklich ein spannender Krimi, bei dem man auch viel über die historischen Hintergründe des Algerienkrieges erfährt.
Ich kann das Buch empfehlen.