Mord in Südfrankreich

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ecinev Avatar

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Lieutenant Gilles Sebag tritt nach einer Woche Urlaub seinen Dienst in der südfranzösischen Stadt Perpignan wieder an. Er freut sich auf einen ruhigen Dienstbeginn um das Versprechen einzulösen, dass er seiner Tochter bei der Beerdigung eines Schulkameraden gegeben hat, dessen Motorradunfall zu recherchieren da die Eltern nicht an einen Unfall glauben wollen. Doch gleich wird er zu einem Mord gerufen. Ein älterer Mann lag schon länger erschossen in seiner Wohnung. An der Tür finden sich 3 Buchstaben, OAS, einer algerischen Geheimorganisation die vor 50 Jahren aktiv war. Mit Schrecken erinnert man sich an die grausamen Verbrechen die im Algerienkrieg begangen wurden.
Man erfährt einiges über die Pieds-noir und die eingeschworene Gemeinschaft der Algerien-Franzosen die auch heute noch fest zusammenhalte und als Gruppe undurchdringbar sind. Aber auch von der Kolonialherrschaft der Franzosen in Afrika.
Nach dem recht spannenden Auftakt gestalten sich die Ermittlungen etwas langatmig. Am Ende muß Sebag feststellen dass der tödliche Motorradunfall mit dem Mord an dem Rentner in Verbindung steht.

Nach dem ersten Fall um Gilles Sebag habe ich mich sehr auf den 2 Teil gefreut, auf einen 2 Fall im katalonischen Teil von Südfrankreich. Allerdings weist der Roman besonders am Anfang ziemliche Längen auf und ein paar weniger Seiten hätten der Spannung keinen Abbruch getan. Der Schreibstil ist ruhig und einfach. Auf 2 Ebenen spielt der Roman einmal auf Seiten der Ermittler und einmal aus Sicht des´noch unbekannten Mörders.

Persönlich hatte ich keine Ahnung vom Algerien Krieg und so fand ich den geschichtlichen Exkurs recht interessant. Am Ende wird es noch einmal spannend und das Buch findet einen guten Ausgang. Auch im Privatleben kehrt nach den familiären Spannungen im ersten Teil wieder Frieden ein.