Spannende "Geschichte"!

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„Wetterleuchten im Roussillon“ hat mich gepackt, nachdem ich akzeptiert habe, dass ich es mehr als sehr spannendes Geschichtsbuch zum Krieg in Algerien und der Unabhängigkeit von Frankreich lese, weniger als sommerlich-leichten Südfrankreich-Krimi. Aber von da an war ich wirklich gefesselt, wie der Fall gelöst wird – und wann meine heimliche Bewunderung für den Mehrfach-Mörder die Kurve kriegt und sich in ein „normal-gerechtes“ Rollenverständnis umschlägt. Anstatt der erwarteten (oder befürchteten?) Landschaftsbeschreibungen und Stadtführungen in Südfrankreich gab es auch Einblicke in die Zeit der Diktatur in Chile – gut! Die Figur des Inspektors ist einfühlsam beschrieben, auch der Umgang mit seinem Team hat mich überzeugt, aber etwas weniger „Privatleben“ hätte dem Buch nicht geschadet.Vor allem die Verbindung des eigentlichen Mordfalles mit einem „Kollateralschadens“ eines Bekannten der Tochter des Inspektors war nicht nötig. Dennoch empfehle ich das Buch gerne, und werde auch zusehen, mich vom ersten Fall Inspektor Sebags überraschen zu lassen!