enttäuschend

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tanja.s Avatar

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Es scheint, als wäre der ganze Aufwand in den (wirklich beeindruckenden) Einband geflossen. Der Text wirkt irgendwie lieblos und zusammenhangslos, viele Dinge sind bisher eher zufällig, zB. warum Argentinien als Herkunftsland gewählt wurde, ohne dass es bisher Bedeutung für die Geschichte gehabt hat.
Auch einge Gedankengänge der jungen Protagonistin sind verwirrend: Sie gibt sich als weltoffen, hat aber von wenig Ahnung.
Die Einfachheit, mit der sie dann doch alleine verreist (auch wenn erwähnt ist, dass es schwirig ist), ist sicherlich auch nicht typisch für die Zeit, weshalb sich auch ein bisschen die Frage stellt, warum die Einbettung in den historischen Ramen zusätzlich zum "magischen" Setting gewählt wurde, beides ist bisher ein bisschen unausgegoren.
Der Vater, der sein ganzes Geld dem kolonialen Erbe zu verdanken hat, ist gegen die Einflussnahme der Engländer in Ägypten; auch eher ein Versuch, den Vater als besonders sympatischen Menschen darzustellen.
Und wie kann jemand einen Ring direkt vom Finger stehlen? da reicht es, den finger kurz zu beugen, dann kann er nicht (ohne Gewalt) abgezogen werden.
Ich finde es schade, dass es wahrscheinlich wenig kritische Rezensionen geben wird, aber mir ist meine Zeit zu schade, um mich mit Welten zu befassen, die nicht mit liebe zum detail aufgebaut wurden.