Guter erster Eindruck
Optisch ist das Buch sehr ansprechend und mir gefällt die Einfügung der Hieroglyphen und den Schriftwechsel beim Brief des Onkels. Die Magie des Settings ist spannend und weckt Interesse. Generell liebe ich Romane, bei denen Historisches mit Übernatürlichem verknüpft wird. Bisher bin ich mir allerdings etwas unsicher, wie gut die historischen Aspekte recherchiert sind: Inez erwähnt ihr enges Korsett, trägt aber Kleider mit Knöpfen, die sie ohne Zofe anziehen kann. Aber die typischen Korsetts der 1880er konnten nur mit Hilfe zugeschnürt werden. Das passt für mich nicht zusammen. Auch, dass ein Ring in Ägypten (Ägypten!) als "ziemlich alt" bezeichnet wird, weil er über ein Jahrhundert alt ist kommt mir komisch vor. Der Schreibstil liest sich sehr gut, die Protagonistin ist etwas weltfremd (reist alleine an einen Ort dessen gängige Sprache sie nicht beherrscht), aber das lässt sich mit der behüteten Kindheit erklären. Ich warte lieber die Rezensionen anderer Leser ab.