Langes Buch, wenig Inhalt
Die Welt und die Hintergrundmythen haben mich von Anfang an begeistert und in ihren Bann gezogen, der einführende Prolog lädt richtig toll in die Geschichte ein und ich habe mich sehr auf die Drachen gefreut. Auch die Protagonistin fand ich anfangs echt toll, sie ist sehr stark und tough und auch, wenn ich mir etwas mehr Verletzlichkeit gewünscht hätte, war sie auf jeden Fall ein toller Ausgangspunkt für eine Entwicklung. Auch die anderen Perspektiven waren passend gewählt und die andere Hauptfigur Kaan mochte ich auch sehr gerne. Allerdings kam die erwünschte Entwicklung bei der Hauptfigur kaum, sie blieb die meiste Zeit brutal (es war mir überhaupt stellenweise zu grafisch brutal) und unnahbar und ganz besonders in der Liebesgeschichte hat mich das gestört. Sollte das überhaupt eine Liebesgeschichte sein? Denn ich habe nur gehofft, dass dieses ewige hin und her und das Verletzen ein Ende hat. Und auch die Handlung konnte mich da nicht drüber hinwegtrösten, denn obwohl das Buch unendlich lang ist, passiert kaum etwas. Es gibt wenige Plotttwists, die aber absolut erwartbar sind und die offenen Fragen, die von Anfang an aufkommen und immer mehr werden, werden nicht geklärt und zum Abschluss der Geschichte gibt es noch mehr Fragezeichen. Klar, das Buch ist ein Auftakt zu einer längeren Reihe, aber es passiert so wenig, es zieht sich so sehr, das hätte es wirklich nicht gebaucht und ich habe überhaupt keine Lust diese Reihe weiterzulesen.